Yoga im Fluss des Lebens …
Alles im Leben ist in Bewegung und will fliessen und tanzt. Das wurde mir dieses Wochenende in der Yoga Flow & Yoga Dance-Weiterbildung mit der wunderbaren Beate Cuson wieder mal ganz fest bewusst und ich freu mich unglaublich auf viele weitere Yogastunden mit dieser tollen Lehrerin.
Sich in der Yogawelt zurechtzufinden ist nicht ganz einfach, wahrscheinlich kann man anstatt zu sich selber zu finden, sich sogar darin verlieren. Am besten geht es wohl wie immer, wenn man dem eigenen Herzen folgt. Mir scheint es jetzt, das Yoga, das ich in meinen jeweiligen Lebensphasen praktiziert habe, war auch immer ein Abbild davon, wo ich gerade stand in meinem Leben.
Am Anfang hatte ich einfach nur Freude an der sanften Bewegung und Ruhe, wobei noch vorher war wahrscheinlich die Sehnsucht nach Stille und Frieden, später wollte ich zwar meinen eigenen Weg gehen, war aber noch sehr verfangen im patriarchalen System und wollte es «richtig» machen, dann sehnte ich mich nach der Yogawelt, sah aber keine Möglichkeit, diese Sehnsucht in mein Leben als junge Mutter zu integrieren, alles schien weit weg und ausserhalb meiner Möglichkeiten.
Dann kam mit Jivamukti der Flow und nach drei Geburten begann ich mich wieder zu spüren und zwar wie, viel Musik, viel Schweiss, ich wollte mehr mehr mehr davon! Plötzlich schien alles möglich, die Versuchung war gross, ich übte, was ich fand, Vinyasa, Power Yoga, Ashtanga, Iyengar. Bis mein Rücken sagte, soviel brauchst du gar nicht, und im Yin spürte ich, dass weniger mehr ist.
Im Heart of Yoga lernte ich ein neues Verständnis von Vinyasa, der Atem war wieder da, die Langsamkeit, und im Restorative konnte ich mich nach den vollen Jahren endlich ausruhen und wieder Kraft finden.
Anstrengen war nicht mehr, das kann ich schliesslich gut genug, gefallen muss ich nicht mehr, dann kam Corona und der Krieg, lebe dein Leben jetzt, jeder Augenblick so kostbar rief das Leben und genau da kam Yoga Flow und Yoga Dance, was für ein Glück!
Meine Lektionen werden von nun an mehr Flow und weniger Vinyasa sein (und heissen deshalb ab sofort Yoga Flow und nicht mehr Vinyasa), mehr Dance und weniger Chaturangas, bewegter und freier.
Und irgendwie schliesst sich der Kreis. Die Reise, die ist noch lange nicht zu Ende. Es ist ein Tanz zu mir mit mir in die Freiheit, mein Yoga die Melodie meines Körpers und meiner Seele dazu.
Yoga im Fluss des Lebens …
«Yoga sollte nicht geübt werden, um den Körper zu kontrollieren. Im Gegenteil. Es sollte dem Körper Freiheit geben – alle Freiheit, die er braucht.» (Vanda Scaravelli)