Sommersonnenwende: Das Leben meint es gut mit uns.
DER MENSCH BRAUCHT LICHT
Zwar ist es heiss, aber so viel Licht und so viel Wärme ist nie! Morgen ist der längste Tag des Jahres und damit die Sommersonnenwende. Wir sind am Höhepunkt des Lichts angelangt, und wie mir dieses Jahr scheint, auch grad noch am Höhepunkt der Hitze (mit gestern 37 Grad in Basel).
Es ist mir wichtig in meinem Leben, meinem Alltag aber auch meiner Yogapraxis und meinen Yogalektionen, die Zeitqualität bewusst miteinzubeziehen und mich danach zu richten, denn wir sind Teil der Natur und die Energien draussen wirken auch in uns. Im Rhythmus der Natur und mit ihren Zyklen zu leben heisst in Harmonie leben.
Gerade jetzt steht alles in Pracht und Fülle, nie ist die Lust und Freude am Leben so gross wie jetzt. Die Bauern sind noch nicht ganz fertig mit heuen, aber haben schon viel gemacht, fürs dreschen ist es noch zu früh, es ist gesät, zum ernten noch zu früh. Was für eine schöne Zeit, sich zu besinnen!
Wir ernten was wir säen.
Gerade jetzt in diesen heissen Tagen habe ich so Freude an unserem Häuschen in Rheinnähe. Viele viele Jahre hatte ich total Mühe mit der Sommerhitze, obwohl ich als Kind den Sommer über alles geliebt habe. Jährlich wollte ich im Sommer aufs Land ziehen, raus aus der vor Hitze flimmernden Stadt.
Ich bin schon so lange auf dem Yogaweg, dass ich total verinnerlicht habe, dass ich Veränderung nicht im Aussen suchen soll, sondern im Innern, denn wohin ich auch gehe, nehme ich mich mit. Aber … Manchmal sind Veränderungen im Aussen richtig und wichtig, einfach damit es einem besser geht und wir weiter zum Licht wachsen können!
So wie Pflanzen an manchen Orten eingehen, kann das auch mit Menschen passieren. Viel zu oft hängen wir aber an alten Gewohnheiten, Dingen, Orten, Menschen – obwohl uns diese gar nicht (mehr) gut tun. Denn es gibt nur eine Konstante: die Veränderung.
Das hier ist keine Manifestationsgeschichte, aber eine kleine Story über einen Traum, der wahr geworden ist. Es hat lange gebraucht, und manches musste gar eskalieren und so richtig mühsam werden, bis wir uns entschliessen konnten unser altes Zuhause zu verlassen und uns auf die Suche nach einem neuen Daheim zu machen, ein Abenteuer mit mehrmals umziehen und lange habe ich mich heimatlos gefühlt.
Ich hab nicht jeden Tag vor mich hingebetet, wie das die modernen Manifestationsgurus predigen, aber grundsätzlich glaube ich daran, dass das Universum es gut meint mit mir/mit uns, im Yoga nennen wir dieses Vertrauen Ishvara Pranidhana.
Und so sind wir mitten in der Pandemie hier gelandet, in einem kühlen Hinterhof, irgendwo fast am Rhein, wo auch ich, aufgewachsen an einem See, nun in Wassernähe den Sommer endlich wieder geniessen kann. Lass dir also nichts einreden, wenn jetzt das Licht in alle dunkle Ecken scheint und du merkst, dass dir nicht wohl bist, wo du bist und mit wem du bist, atme tief durch aber dann spuck in die Hände und geh die Veränderung an, wie unpassend sie auch gerade scheinen mag.
Lass dir nichts einreden von Leuten, die nicht in deinen Schuhen laufen.
Lass dir nichts einreden von Leuten, die selbst nichts wagen und immer dem Ufer entlang schwimmen.
Lass dir nichts einreden von deinem Verstand, der sich mit der Vernunft gegen dein Herz verbündet hat.
Erst wenn deine Seele atmen kann wirst du aufblühen und dein Leben in vollen Zügen geniessen, was spiritueller ist als jede verkrampfte Meditation.
Eine wundervolle Sommersonnenwende wünsche ich euch!
Viel Licht und Liebe!
Der Mensch braucht ein HausIn dem Platz ist
Für das Bett und für den Tisch
Und für die schönen Dinge!
Der Mensch braucht einen Garten
Mit Jasmin und Weintrauben,mit süßen Kirschen und Nüssenund mit heiterem Kinderlachen!
Der Mensch braucht Frieden,damit seine Uniform
und sein Gewehrim Schrank bleiben können.
Damit wir nicht, wie es heißt, „für unsere Brüder“
In einer Schlacht kämpfen müssen!
Der Mensch braucht Licht
Um die Dunkelheit zu verjagen
Um zu arbeiten und müde zu werden,
Und dem Himmel näher zu sein.
(Unbekannt)