Wer in die Yogawelt hineinkommt, hat zuerst in das Gefühl in eine Frauenwelt zu kommen, um irgendwann aufzuwachen und zu merken, dass die Yogawelt eine Männerwelt ist und mindestens so patriarchal wie die «normale» Welt.

In Lektionen, Workshops, Retreats und Ausbildungen werden oft unbewusst(e) alte Machtstrukturen weitergegeben, die weder uns Frauen noch den Männern gut tun, an die wir aber so gewöhnt sind, dass wir sie gar nicht mehr bemerken. Weshalb sich leider auch nichts ändern kann und die Heilung und der Frieden, die Millionen Menschen heute im Yoga suchen, leider für viele von uns nicht eintrifft, im Gegenteil, es gibt mittlerweile viele Menschen die sich, entweder physisch oder psychisch verletzt, enttäuscht wieder vom Yoga abwenden.

Als ich als junge Frau und Mutter meine erste Yogalehrerausbildung besuchte, wurden meine Fragen nach diesen Themen vom Ausbildungsleiter harsch zurückgewiesen, ich würde nicht verstehen «um was es ginge». Das traf zweifellos einen wunden Punkt in mir, weshalb ich von da an schwieg und (wieder einmal) versuchte, mich einzufügen, was bei mir selten gut rauskommt.

Es folgten viele weitere solche Momente, einmal war ich zu dick, zu unsportlich, zu bequem (sag das mal einer Mutter mit drei Kindern😤) usw.

Ich weiss, dass viele Frauen das Problem haben, sich «zu klein», «zu schwach», «zu unscheinbar» usw. zu fühlen. Zumindest lese ich das immer wieder oder es wird mir so erzählt.

Dieses Problem habe ich nicht (es gibt genügend andere), da ich als ältestes von drei Kindern auf einem Bauernhof schon als Kind gross und kräftig war, haben mir eher alle immer alles zugetraut oder vieles durfte ich sein, aber nicht «klein», «das geht nicht/ich kann nicht» gabs nicht.

Aber auch ich war oft «zu», zu frech, zu selbständig, zu wild, zu unangepasst usw.

Und dann sind ja da auch noch die wilden roten Haare! Wahrlich ein rotes Tuch für manche.

Mir scheint also, dass alle von uns Frauen, oder fast alle, eines gemeinsam haben, wir sind einfach „zu». Irgendetwas ist immer zuwenig oder zuviel, nur richtig scheinen wir nicht zu sein! Und da wir uns alle irgendwie «zu» fühlen, lassen wir uns weiter manipulieren und verbiegen uns, im wahrsten Sinne des Wortes, bis zum Gehtnichtmehr.

Wer bin ich also Yogafrau in dieser Yogawelt? Wo ich eigentlich auch so gar nicht ins Schema passe mit zuviel Bauch und Füdli und für manche (Männer) zuviel Eigenmächtigkeit.

Ich glaub ich bin einfach mich selber. Weil was anderes kann ich so schlecht.

Es ist Zeit liebe Frauen und Männer da draussen, dass wir uns erlösen von all diesen alten Strukturen, die uns alle nur einschränken. Im Yoga gibts kein «zu» sondern nur «du».

Um dich solls auch gehen in «meiner» Yogalehrer-Ausbildung (die 2023 zum 4. Mal stattfindet, jetzt in einem neuen Format: «Follow your Heart»):

www.loosloo.ch