Und Verbindung ist Yoga.

Seit Tagen „verstecke“ ich mich hier, an „meinem“ Rückzugort im Oberaargau/Emmental. Und es tut sooo gut und ist sooo heilsam! Hier inmitten der Natur in diesem einfachen Häuschen ohne fliessendes Wasser und Heizung, wasche ich mich am Brunnen und heize abends wenn es kühl wird den Ofen ein, alles ist perfekt.

Ich bin hergekommen um mich auf die Chakras & Energie-Weiterbildung vorzubereiten (im Juni und nächstes Jahr im März bei loosloo) und es wurde eine intensive Reise durch meine eigenen Chakren. Angefangen beim Wurzelchakra, durchs Herz bis hin zum Kronenchakra habe ich mich in Theorie und Praxis gestürzt und dabei viele Selbsterkenntnisse gewonnen, wie wunderbar! Ich kann euch diese Reise nur empfehlen! Ab nächster Woche werden wir auch in den regulären Yogastunden durch die Chakren reisen, sowohl im Flow als auch im Yin – ich freu mich drauf!

Besonders wichtig ist mir das Wurzelchakra, vor allem uns „Spiris“ tut das besonders gut, weil sonst hebts uns aus den Socken. Überhaupt scheint mir dieses Chakra wichtiger denn je, gerade heute, wo viele Menschen so wenig Kontakt zur Erde, zur Natur haben (oder diese nur noch als Freizeitpark wahrnehmen). Das Wurzelchakra steht für unsere Erdung und Stabilität, wir brauchen ein festes Fundament um wachsen zu können.

Was also bringt Stabilität? Mir scheint auch Verbindlichkeit und gerade die kommt uns ja immer mehr abhanden … Wer mag sich noch wirklich committen? Lieber wollen alle offen und frei sein, jederzeit abzusagen, wenn sich etwas vermeintlich Besseres zeigt oder es auch nur ansatzweise schwierig wird. Dies konnte ich als Studioleiterin gerade in den letzten Jahren immer mehr erfahren, mal hier mal da aber dann vielleicht doch lieber nicht, kurzfristig absagen oder gar nicht mehr antworten, das alles scheint heute normal zu sein.

In meiner Kindheit auf einem Freiburger Bauernhof habe ich früh gelernt, dass Tiere gefüttert und die Kühe gemolken werden müssen, egal was ist und egal wie man sich fühlt, das habe ich mitgenommen in mein Leben und ich finde es tut verdammt gut, wenn sich nicht immer alles um mein Ego dreht, denn das hat immer viele Ideen und nicht alle davon sind es wert ihnen zu folgen.

Die Natur macht es uns vor, die Sonne geht auf und unter … immer wieder. Wir dürfen/sollen/müssen uns ein Beispiel nehmen an dieser Beständigkeit. Yoga hilft uns diese Stabilität zu kultivieren und damit unser Wurzelchakra zu stärken. Belohnt werden wir zigfach durch lange Beziehungen z.Bsp., die halten und wahre Tiefe. Es ist so bereichernd etwas wirklich lange zu tun, dranzubleiben, immer wieder, auch wenn man mal keine Lust hat.

Yoga ist definitiv ein long-term Engagement. Stell dir mal vor, was Zeit, Geduld, Leidenschaft und Unterstützung erreichen können. Wie kann etwas, das so gepflegt wird über Jahrzehnte hinweg wachsen? Und welche Freude es bringen kann.

Sich einzusetzen, dranzubleiben – und das über lange Zeit und dann erst noch ohne Belohnung dafür zu erwarten, sondern es einfach zu tun – nicht gerade das was man heute so tut und nicht gerade einfach heute.

Just do it.

Und gerade das wird zu kleinen (und grösseren) Veränderungen in unserem Herzen und unserem Geist führen und mit der Zeit nach aussen strahlen.

Hingegen wie sagt man? Wer sich alle Türen offen halten will bleibt am Schluss auf dem Gang stehen … Danke fürs Lesen! Was denkt ihr darüber?