In allen wichtigen Belangen des Lebens geht es ums Miteinander.
Der weise Ram Dass hat einmal gesagt: “If you think you are enlightened, go spend a week with your family!”
Wir können meditieren, Asanas praktizieren, aufhören Fleisch zu essen und doch wird es immer wieder Leute geben, die unsere Knöpfe drücken.
“You can make your relationship your yoga, but it is the hardest yoga you will ever do» soll Ram Dass auch gesagt haben.
Wenn wir Yoga praktizieren, so können wir das zwar alleine tun, sogar dann sind wir aber Teil der weltweit praktizierenden Yoga-Gemeinschaft, und immer wieder auf unserem Yogaweg werden wir die Gemeinschaft suchen, die Sangha, die gemeinsame Praxis in Yogastunden, Retreats oder Ausbildungen. Oft wird dann unsere Praxis nicht so sehr auf der Matte aber mehr noch im Miteinander auf die Probe gestellt und wie schnell geraten wir ins Vergleichen, wer was wie besser kann (oder nicht) und ins Urteilen (die/der hat das gesagt oder nicht gesagt), das mag ich, das nicht (als wäre das so wichtig).
Immer wieder werde ich damit konfrontiert, dass Menschen in unseren und anderen Ausbildungen sich im Miteinander sofort in Frage stellen: kann ich das, genüge ich?
Auch ich bin manchmal nach den Ferien froh, wenn ich wieder etwas mehr Me-Time habe und zumindest für ein paar Stunden ganz für mich sein kann, als Introvertierte brauche ich diese wertvolle Zeit zum Auftanken.
Aber ich glaube im Grunde ihres Herzens sehnen sich alle Menschen nach Miteinander. Doch manchmal müssen wir, um uns die Hand zu geben und ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen, etwas hinter uns lassen: ein Stück unseres Egos, das ständig ruft: ICH, ICH ICH!
Was dieses ICH, das nur sich selbst kennt, alles anrichten kann auf dieser Welt, sehen wir gerade ganz himmeltraurig. Und wir alle wissen, dass wir die grossen Herausforderungen unserer Zeit nur gemeinsam lösen können.
Lass kurz los und streck die Hand aus und du wirst die Stimme deiner Seele hören, sie sagt nicht ICH, sie sagt WIR. Loslassen als Kunst, die geübt sein will.